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Unser Honiglieferant: Familie Scherer

Nachdem wir mal wieder unseren Honig-Vorrat aufgefüllt haben, hat uns unser Lieferant des süßen Brotaufstrichs uns einige Infos über den Betrieb geschickt, die wir euch nicht vorenthalten wollen.

Ihr findet jetzt auch einen Eintrag unter „Lieferanten“.

Hier der Text zum Obstbau und der Bienenhaltung von der Landwirtschaft Scherer:

Unsere Bienenhaltung:

Unsere ca. 25 Bienenvölker stehen in MA-Rheinau, wo wir im Waldwinkel einen kleinen Landwirtschaftsbetrieb führen und mit unseren Produkten die Solidarische Landwirtschaft MA-Süd versorgen. Daneben freuen wir uns sehr, unseren Honig auch in anderen Solawis der Region, im Mitgliederladen Speisekammer und im Weltladen Mannheim anbieten zu dürfen.

Bienenhaltung ist für uns eine Herzensangelegenheit. Schon als junger Mensch im Alter von 14-20 Jahren betreute ich eigene Bienenvölker und gemeinsam mit meiner Frau imkern wir jetzt seit mehr als 10 Jahren. Dabei ist Bienenhaltung für uns kein Selbstzweck und dient nur der Honigproduktion, sondern die Bienen sorgen auch für die gewünschte Bestäubung in unserer Obstanlage.

Die Hofstelle unseres Landwirtschaftsbetriebs am Rand des Dossenwaldes in der Oberrheinebene bietet unseren Bienenvölkern einen günstigen Standort: Trachtquellen finden unsere Bienen in unserer Obstanlage, dem nahen Wald (z.B. Brombeere, Robinie, Linde, …), den Feldern (mitunter Raps, Luzerne) und den Hausgärten. In manchen Jahren liefert der Wald auch Honigtau („Waldhonig“).

Unsere Bienenhaltung ist bienenfreundlich, wir imkern in Holzbeuten, verwenden keine Kunststofffolien oder Chemikalien, behandeln nur mit Organischen Säuren gegen die Varroatose und belassen beim Schleudern reichlich Honig bei den Völkern. Wir vermehren unsere besten Völker auf natürliche Weise über Weiselzellen und beziehen für die Königinnenzucht Material der Rassen Carnica und Buckfast vom Badischen Imkerverband. Gerne kann unser Bienenstand nach Vereinbarung vor Ort besichtigt werden.

Unser Honig:

Unser Solawi-Honig vom Rheinauer Waldwinkel ist ein Mischhonig. Je nach Schleuderzeitpunkt kann er entsprechend der jeweiligen Tracht heller oder dunkler sein, cremiger oder eher flüssig. Keine Charge ist bei uns wie die andere, je nach dem, was gesammelt wurde, wenn wir dem Bienenstock Honigwaben zum Schleudern entnehmen: Blühte bei gutem Flugverkehr in der Nähe ein Rapsfeld, wird der Honig in der Regel etwas heller, dafür aber auch zähflüssiger sein. Die Robinie liefert einen dünnflüssigeren Honig, ebenso die Linde, die man manchmal herausschmecken kann. Edelkastanienhonig hingegen ist dunkler. Unter Umständen, vor allem später im Jahr, haben wir auch Waldhoniganteile, meist dunkler, die sich im Gemisch befinden. Waldhonig entsteht nicht aus Nektarquellen, sondern aus „Honigtau“, zuckrigen Ausscheidungen von Läusen, welche die Bienen ebenfalls sammeln. Daher wäre der Name Blütenhonig auch nicht immer richtig, weshalb wir für unser Etikett die Bezeichnung „Bienenhonig“ gewählt haben.

Zusätzlich findet sich auf dem Etikett auch ein taggenaues Haltbarkeitsdatum. Obwohl Honig von geringem Wassergehalt im Prinzip unbegrenzt haltbar ist, schreibt der Gesetzgeber dies vor. Wir wählen als MHD prinzipiell einen Zeitraum von 2 Jahren nach der jeweiligen Abfüllung. In dieser Zeit lagern wir unseren Honig kühl und dunkel.

Im Zuge der Lagerung verliert der Honig viel von seiner flüssigen Form, es kommt zur Kristallisation. Diese beeinträchtigt die Qualität des Honigs nicht, scheidet aber das Lager der Honigfreunde je nach individuellen Vorlieben. Einen Teil unserer Honigernte unterziehen wir daher einem speziellen Rührverfahren, um besonders feine Kristalle zu erzeugen, die dem Honig einen cremigen Charakter verleihen.

Wir hoffen, dass wir immer einen leckeren Mischhonig von der Obstanlage und dem angrenzenden Flugkreis mit Wald, Feld und Hausgärten bieten können,

herzliche Grüße
Kerstin und Michael Scherer (und Tausende wunderbare Honig-Mitarbeiterinnen)

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